märchen
hätte wissen müssen wispert es aus den klugen wänden, säuselt der wind. hättest hinsehen sollen. blindäugig die augen in fremder nur nahgedachter armbeuge geschützt vor dem tageslicht, in das sie ihn jeden morgen vergehen ließ.
er war alt geworden in ihren armen, ein zauderhafter, zermürbter greis.
ihre kindlichkeit hatte ihm seine eigene stück für stück aberkannt vielleicht.
und nun wollte er sich davon befreien. wollte wieder zurück zum sommer, zum hoffen. zu früherem, was späteres hatte werden sollen für ihn und nicht wurde.
er würde sie nicht mehr ansehen. nein. noch mehr schwäche.
ein einsamer asket wollte er sein. ein seher auf dem felsen im sturm. wo man die tränen und das wüten nicht sieht, die er um wärme und nähe weinen wird.
ihre geschichte war so verstockt, daß er der glanzlosigkeit seiner eigenen tage an ihr gewahr wurde. und siehe es war nicht gut. die worte, die einst beide zusammengefügt hatten,
sie wurden kläglich und versickerten.
die großen gefühle, wohin waren sie entwichen?
eine beschämung blieb zurück, daß man seine ungesprochenen verbrechen nicht würde halten können...
und sie hatte das nicht erwartet, sie war aus einem schönen traum aufgewacht in einer welt, wo man sie nicht mehr kannte. wo sie sich nicht mehr kannte.
nur eine lange sommernacht
bei ihm waldig umrauscht gelegen
und nun waren hundert jahre vergangen.
kein wort zum abschied.
er war alt geworden in ihren armen, ein zauderhafter, zermürbter greis.
ihre kindlichkeit hatte ihm seine eigene stück für stück aberkannt vielleicht.
und nun wollte er sich davon befreien. wollte wieder zurück zum sommer, zum hoffen. zu früherem, was späteres hatte werden sollen für ihn und nicht wurde.
er würde sie nicht mehr ansehen. nein. noch mehr schwäche.
ein einsamer asket wollte er sein. ein seher auf dem felsen im sturm. wo man die tränen und das wüten nicht sieht, die er um wärme und nähe weinen wird.
ihre geschichte war so verstockt, daß er der glanzlosigkeit seiner eigenen tage an ihr gewahr wurde. und siehe es war nicht gut. die worte, die einst beide zusammengefügt hatten,
sie wurden kläglich und versickerten.
die großen gefühle, wohin waren sie entwichen?
eine beschämung blieb zurück, daß man seine ungesprochenen verbrechen nicht würde halten können...
und sie hatte das nicht erwartet, sie war aus einem schönen traum aufgewacht in einer welt, wo man sie nicht mehr kannte. wo sie sich nicht mehr kannte.
nur eine lange sommernacht
bei ihm waldig umrauscht gelegen
und nun waren hundert jahre vergangen.
kein wort zum abschied.
pollykrohm - 2005-11-23 21:32 | in: granatapfelkerne