fotograf: Jordan Klein, San Francisco, United States
lizenz: Creative Commons Attribution 2.0

und mein kleiner privatsatellit ist auch fündig geworden: piep!

sein
wo herz schlägt, stetig flutet
wo seele wohnt und selbstverstehn und wo
gedanken nicht mehr wildern gehn.
wie das wohl wär...

starr mein blick und alle sehnsüchte eben auch gefesselt von einem jungen mädchen schwarzhaar kinnlang baskenmütze tief über die ohren vielleicht anfang zwanzig, die hielt in den händen eine buntbeklebte zigarrenschachtel aus sperrholz wundersam gefüllt mit mausegroßen häkelpferden, weiß, schwarz und schwarzweiß. die hatten richtige wuschelmähnen und waren glatt glänzend prall gefüllt mit watte wohl und ich hatte großes bedürfnis, die einmal zu halten. nur zu halten und einmal durchs haar mit der fingerspitze. und vielleicht: dann das gesicht von jemandem zu sehen, der auch den wert eines solchen schatzes begreift

... ein pferdchen wär mein paradies (lied aus omafundus)

es heist, am heutigen tag könne man mit glück sogar hierzulande lichter am himmel sehen.

selten verfluche ich mein stadtmenschsein. aber heute. nie hab ich das gesehen und will doch so sehr.

nordlicht und delphine im kielwasser. ach.

ein hund, ein riesiger, dessen hinterlassenschaften allein alle welt ehrfürchtig verstummen und aus dessen winterpelz man sich mäntel stricken kann.


(alaskan malamute)

pusteblume

balsampappelherz
kaninchenpfote
(nicht in der hose, sondern hand in hand)
kopfkraulen langstrecke
das gibt es sogar: gänsehaut zum bestellen

eine zeit der guten gewissheit

ein rüstung aus muschelkalk, die leise klirrt im wind
und ein dicker mantel aus wolligweicher purpurner gelassenheit darüber. besonders aug und ohr mit ein.

strick mir bitte bitte ein nervenkostüm ich will nicht immer weinen müssen wenn ich eine bahn verpasse!

suchst du eigentlich nur
nach den momenten
die das herz
hüpfen machen

und dann

- sie aussäen in tiefe ackerfurchen
- sie bewässern, hoffen, dass sie wurzeln
- sie einlegen in hochprozentiges konservieren
- oder auf den staubigen boden tragen
- verbrennen und die asche in den wind...



pusteblume