Schon vor gut zwei Jahren hörte ich über mir in der Tanne plötzlich ein Mobiltelefon. Das Geräusch produzierte gekonnt ein Amselrich.
Auch die Presse meldet hin und wieder dieses Phänomen:
Handy-Töne aus dem Apfelbaum
Vögel zwitschern Klingeltöne
Amsel-Drossel-Fink und Handy
https://www.heise.de/tp/r4/artikel/7/7631/1.html

Nun wird es aber interessant: Der Herr Engelen aus Bonn führte 2007 das Projekt "Oh Freunde, nicht diese Töne" der Beethovenstiftung Bonn durch, mit dem Amseln gezielt an Beethoven herangeführt werden sollten. Die Bonner Handyhalter waren aufgerufen, sich eine Amselstimmenversion der "Ode an die Freude" zu installieren und damit die Amseln zu beschallen.
Weitere Informationen sind der Projekthomepage diesetoene.de zu entnehmen. Über den Stand der Dinge findet man leider nichts.

Habe meinem neuen Mobiltelefon nun einen ganz normal wunderwunderschönen Amselgesang als Klingelton verpasst. Mal sehn, was die Tierchen jetzt machen. Ich jedenfalls ... lasse deutlich länger 'klingeln'. Besser kanns halt nicht werden, wenn man drangeht - es sei denn, die Amseln finden irgendwann den Weg in die Warteschleifen ...?

schon mehrfach beobachtet, reagieren amselhähne keineswegs so selbstbewusst auf ihr spiegelbild, wie es die rabenvögel beizeiten tun.

so kam es kürzlich dazu, dass wir - auf dem hof übernachtend - von einem amselrich geweckt wurden, welcher energisch mit dem schnabel gegen das fenstergeviert pickte.

der konkurrent verteidigte jedoch sein revier überaus standhaft, auch als der angreifer es taktisch gewieft noch einmal von der anderen seite des hauses versuchte.

einen angriff gegen einen krokus konnte ich hingegen noch nie beobachten, obwohl das auch passieren soll - das signalgelb der private parts ... wird wohl mit dem schnabelgelb der konkurrenz assoziiert und erregt so aggressionen, ich schrieb vor jahren darüber ...

Jährlich sterben um die zehn Menschen durch Haiangriffe.
Mehr als 100 Millionen Haie werden jährlich durch den Menschen getötet.

sah montag in einer doku über brutverhalten der mandarinente, die brüten in asthöhlen, mehrere meter über dem boden und wenn die küken einen tag alt sind, müssen sie springen. unglaublich sieht das aus froschperspektive aus, die mutter lockt und sie werfen sich in die blaue luft, mit stummelflügeln trudelnd sicher einige meter hinab und titschen im hohen laub in zeitlupe auf. alle heil dabei!


Head of a male Mandarin duck (Aix galericulata) in Japan. (Kiraku ni Torimi) Taken on October 15, 2005 by su neko
source: https://flickr.com/photos/suneko/52669452/

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gestern bin ich seit langem wieder einer katze begegnet. schwarz mit weißen pfoten und sehr jung noch. ein bißchen zu klein fürs altsein und vor allem viel zu welterstaunt. bezaubernd diese art durchs leben zu gehn so als würde man alles zum ersten mal sehn riechen, als wäre jeder windhauch im genick eine unvergleichbare sensation.

bin - katzenprotokollgemäß - einige schritte nicht zu nah auf sie zu hab mich hingehockt und die hand hin gehalten und sieh da sie wollte gern sich hinterm ohr kratzen lassen. hat geschnurrt kurz und mich umstrichen und ist dann weiter. sah sich aber um ob ich mitkäme.
ein stück wegs gingen wir also zusammen, dann kam ein junge in der engen gasse uns entgegen und es war ihr wie eine falle dass sie umterm zaun drunter durch entwich.
kurze zeit später kam ich die strecke zurück und da saß sie noch wo ich sie zuletzt gesehn hatte im gras und sah mir entgegen.
da hab ich sie gefragt, ob sie wieder mit mir zurückkommen möchte und sie kam. an einem mäuerchen, wo ich auf sie wartete, sprang sie noch einmal auf den stein, um sich kraulen zu lassen.
dann entdeckte sie einen gullideckel, in dem sich wasser gesammelt hatte. ich hab zum abschied gewunken und musste an ein gedicht von heine denken:

"Des Nachbars alte Katze
Kam öfters zum Besuch;
Wir machten ihr Bückling und Knickse
Und Komplimente genug.

Wir haben nach ihrem Befinden
Besorglich und freundlich gefragt;
Wir haben seitdem dasselbe
Mancher alten Katze gesagt."

(Heinrich Heine: Buch der Lieder, Gedichte II, 38 "Mein Kind, wir waren Kinder

morgen vor zwei wochen an diesem unsinnigen tag da fuhr ich morgens den rhein herauf und entgegen gen norden flogen fünf zugvögel zielstrebig. das war ziemlich genau elf uhr und hat mich sehr erstaunt, denn wie wir wissen, ists ja nuar.

um vier, ganz langsam deutete sich dämmerung an, fuhr ich zurück, störte den wassermann im liebesglück und dann, als ich den rhein überquerte: fünf zugvögel von norden kommend way back. als ich sie ansah legten sie sich schräg und flogen eine lange kurve über den rheinpark.

über die brücke sind sie mir nicht gefolgt. hat sie jemand noch gesichtet?

die mama der kleinen marlar (neun monate) musste wegen blasenbeschwerden eingeschläfert werden.
bei elefanten ist das wohl kein kinkerlitzchen.

Foto:Schwaiger, vom express entwendet.
der tag ist zum heulen, daher mach ich das auch, wo ich nun so viel zeit hab.

forensische entomologie... das fasziniert mich nun doch. parallel zur ornitomanthie eine ento(mo)manthie...?
die koryphäe in dem bereich lebt auch noch in meiner stadt...!

am 21. hält der in düren einen vortrag über unsterblichkeit. wie das wohl alles zusammengeht?

der mondfisch ist vermutlich der größte knochenfisch der welt und kann weit hundertjährig werden. er hat weder schwimmblase noch schuppen; seine haut ist über 15 cm dick und ist damit die dickste aller (bekannten) lebewesen. sie ist mit bis zu fünfzig arten von parasiten und mikroorganismen besiedelt, die den mondfisch auf seinen tauchgängen in tausendmetertiefe zum leuchten bringen können. sie können ihn aber auch töten, wenn der mondfisch zu lange keine helfer findet, die ihm die mitbewohner abknabbern.

-> wikipedia