unterholz
was es ist.
ein sonntag mit meinem dichter verbracht und keusch und unruhig auch die nacht
es war wieder anders. kein weh, kein schweres wort. nur wohl und wärme.
ich träume ja. aber ich lebe währenddessen an ihm entlang und es geht.
es fällt mir leichter, auf teile zu verzichten, wenn mir der rest bleibt.
vielleicht lieb ich deswegen nicht, vielleicht auch um so mehr. vielleicht hat er recht, vielleicht auch nicht.
es bedeutet nichts.
ich hoffe. aber auf was?
die worte haben eigentlich längst aufgehört.
pollykrohm - 2005-12-05 19:54 | in:
unterholz
"Try if you will
Try if they won't
You're damned if you do
And you're damned if you don't
Try..."
(Billy Pilgrim)
...wenn, was immer man täte, falsch wäre.. eigentlich kann man dann auch gleich nur das Richtige tun, oder?
pollykrohm - 2005-12-03 18:38 | in:
unterholz
der hilft hier nicht mehr weiter, keinen schritt.
wir schreiben uns briefe, ich will strohhälmchen, er will meine nähe, aber mein bestes und deswegen fragt er nicht danach, weil er mir strohhalme verweigern zu müssen glaubt.
wir schreiben uns briefe wie an unbekannt und ich erzähle ihm als einem fremden, den ich im nahverkehr traf. schreibe von allem und er gibt mir rat und mutmaßt wie es ihm gehen könnte, obwohl er sich ja nicht kennt...
ich lese er will mir keine strohhalme geben ich soll es nicht falsch verstehen, er wolle mich nicht warmhalten und ich verstehe nur, daß auch er meine nähe will und ein weiterer strohhalm ist gewonnen zwischen all den dornen.
ein wenig sorgt es mich. aber sagt nicht sogar er, daß ich stärker sei, als ich wüßte?
wer sollte ihm denn all die hoffnung und geduld zurückgeben können, wenn nicht.
geduld kraft und ein- und ausatmen.
dreimal ring drehen ist nicht.
pollykrohm - 2005-11-30 16:28 | in:
unterholz
klammeräffchen
begreifen.
schon verloren habend.
nicht einsehend.
obwohl sehend.
täglich mehr missend.
als je.
kaum wieder mir selbst überlassen
kommen die dunklen nachtgedanken über mich
ich kämpfe.
gegen windmühlen?
seine hand in meiner die nacht und doch nicht und doch nicht.
ich kämpfe gegen das aufgeben.
pollykrohm - 2005-11-28 20:13 | in:
unterholz
Liebster (immer noch) vor Wochen wär ich gänzlich unbetroffen dagesessen, hätte treu gewartet auf weitere halb oder vollseidene Wortbrösel von dir, Stroh zu Gold durch deine Dichterhände, hätte ich gedacht.
Heute empfinde ich es als unartig, wenn mit den Minuten die Erwartungen verfünfzigfacht längst sind, dann drei Sätze zu bekommen, die gleich genau geschrieben sein könnten.
Ich seh mit an, wie ich in deiner Schätzung langsam sinke. Fühle mich schon untergehn und wills doch nich dulden. Wobei ich fürchte: Allein dir davon zu sagen, allein es zu denken hieße: es beschwören.
Es ist vielleicht auch nicht wichtig. Es fühlt sich nur egal an. Ich. Fühl mich egal an. Und ich hab kein Recht mehr, anderes einzufordern. Kreisrund gedreht.
pollykrohm - 2005-11-28 15:15 | in:
unterholz
stricke stetig hoffnung für zwei beschwörend den faden weiter,
zu verdichten, zu halten... zusammenzufügen.
bestricken von herzen gerne.
wärme durch bewegung
die momente wo die aussichtslosigkeit überkommt sind
tief
irgendwann wieder wissen zwischen traum und wahrheit
anderntags
pollykrohm - 2005-11-25 22:14 | in:
unterholz
wie war das eben ungefähr:
"Nein, ich werde kein Alkoholiker.
Ich trinke nur, damit das Zittern aufhört."
pollykrohm - 2005-11-24 20:53 | in:
unterholz
h e r z w u r z e l b e h a n d l u n g
pollykrohm - 2005-11-16 10:16 | in:
unterholz
"The Road goes ever on and on
Down from the door where it began.
Now far ahead the Road has gone,
And I must follow, if I can,
Pursuing it with eager feet,
Until it joins some larger way
Where many paths and errands meet.
And whither then? I cannot say."
vermutlich waren die zeichen deutlich nicht nur dein wimmern im schlaf, den ich hätte hüten müssen.
die dunkelheit tropft stetig vom himmel und sickert ungemerkt in unsere seelen
erst wenn sie dann aus den augenwinkeln austritt langsam beginnt das begreifen.
und wohin dann wir wissens nicht.
pollykrohm - 2005-11-15 12:33 | in:
unterholz
dieser tage steht ein besuch im zoo an.
und ich las hehre worte über liebe und schmerz und mal wieder war ich verwundert, woher all das kommt.
wie mensch fähig ist, sich so hinauszuheben über sein säugetierdasein.
aber wie dieses anderssein-wollen und edel und gut so seltsame blüten tragen kann.
liebe wir lernten es ist eine erfindung des 18 jahrhunderts.
fortpflanzung enorm erschwerend, sollte man meinen.
dennoch, wenn diese gefühle einem nun wirklich den brustkorb zu sprengen drohen, wie kann man dann mit einer herzmuskelfaser glauben, daß das nicht von geburt an und seit hundertausend jahren entwicklung geschichte dagewesen ist? daß es reine biologie ist, ausschüttung von botenstoffen, was einem den boden unter den füßen raubt und den magen purzelbäume schlagen läßt....
vielleicht ist liebe nur ein name für dieses sehnen, was immer da war, seit das denken begann? vielleicht ist die biologie etwas, daß den gefühlen nur folgt und nichts, daß sie bedingt?
aber andererseits: ist es wirklich wichtig?
sollte man sich nicht besser der möglichkeit öffnen, daß es alles so weit her gar nicht ist mit dem unterschied von körper und geist? das liebe alles ist, nicht nur das stille warten und sich begnügen und lassen, sondern drängen und beben...und sogar betteln?
pollykrohm - 2005-11-11 15:28 | in:
unterholz