unterholz
ich weiß
nichts
nur
daß ruhe
nur
mit dir ist
und daß seele
ebenda
am anderen ort
ich weiß
nicht
was ich wissen denken fühlen darf sollte könnte müßte wollte
ich weiß
daß dies nicht die worte sind, die es braucht
ich fehle heute ganz und gar
seit heute morgen, da bin ich still in deinen grauen filz gehuscht
und hab mich dort gekauert klein und atme leis den duft
deiner reise, deiner hand deiner leeren hand so nah so weit so.
und fühl den rauhen stoff
den trockenwarmen schwielenharten horn.
ich weiß
nichts
wozu noch wissen, wenn es fühlt?
pollykrohm - 2005-10-14 19:50 | in:
unterholz
tatsächlich schon so einiges beräumt den tag über. noch nicht so alles. mir fiel auf, daß ich wieder in seltsame präprüfungs-modi verfalle. vielleicht auch nur, weil ich mir an meinen nöcklosen abenden all die filme ansehe, die ich damals sah. aber statt zu lernen tagsüber ist er nun mein roter faden geworden. will keine abstriche machen. man sagte, es kommt von allein wieder anders. nur sollten konjunktive keine mehr sein derweil. immer noch sind sies aber. neu erfinden sich selbst kann aber auch mal etwas länger dauern. hab ich gelesen.
pollykrohm - 2005-10-03 22:29 | in:
unterholz
als wären duft und wärme nicht samtig schwer sondern nur luftpostpapier gewesen böig hinfortgeweht so schnell daß
ich nun staunend vor leeren kissen steh und noch nicht einmal das fenster wieder geschlossen hab
über kaffeeseen auf dem tisch schneide ich die nachtschattenrote so an wie du das letzte mal und lächle in mich hinein dir zu.
pollykrohm - 2005-09-30 09:48 | in:
unterholz
der buntspecht stochert unter der mürben birnenrinde im schatten des großen baumes.
ich denk an uns, vor hundert jahren. wie wir unter all dem grün und zwitschern und surren unterm blätterdach saßen und ruhten und rosinenreis und nüsse aßen und der specht seine kleinen auch stetig unentdeckt sich wähnend mit futter versorgte. sie nahmen das an. wir nahmen das an.
was in all den jahren geschehn ist und nicht geschah. wie durch reibung wieder wärme entstehen kann.
wohin nun, und welche klinge wäre scharf genug, wurzeln zu schneiden ohne stumpfschmerzende wunden und verlassene säulenhallen moosbetten und wälder zu hinterlassen...
pollykrohm - 2005-09-19 14:13 | in:
unterholz
eigentlich fing heute alles ganz miesepetrig an. bedrängter wegdrehnöck tränchentreibend. milch alle. kein käse und kein brot mehr, nur knäcke.
die nacht voller sorgen und hitze wegen nebenhöhligem schmock-gefühl. sorge wegen geldes für medikamente, wegen leid und wegen sowieso hormonen und quengeltendenz,
aber ich merke gerade, daß ich nicht durchhalte. siebenundzwanzig küsse, drei marmeladenknäckebrote und sonnenblumenstrauß fleuropig von der besten aus valencia auf dem tisch und sonne draußen und meisenpiepsen und irgendwie...warum auch???
pollykrohm - 2005-09-07 10:31 | in:
unterholz
seltsam läßt sich das an. nach neun abenden wiedersehen nun der erste wieder allein zu verbringen.
das ist nicht jammern, das ist nur ein insichhorchen mit ein wenig verwunderung. wie das so alles geschehen ist um mich mit mir. was geschieht und was nicht geschieht.
und wie das zusammenhängen könnte.
ich denke wirklich, ich bin dem noch nicht so gewachsen. mir fehlt die übung und die lässigkeit, mich nicht auszurichten. mir fehlt auch die erfahrung, mich davon abzuhalten.
das was andere früher lernen, das lerne ich nun. und seh es nur mir an, ohne änderung wirklich schon zu wollen. und wenn man den ganzen brassel ringsum in den rosa wolken versinken sieht, dann ist eben alles doch eigentlich... honigkuchenpferdlich.
pollykrohm - 2005-09-05 18:57 | in:
unterholz
frag mich nun, wie er das all die lange zeit erdulden konnte.
mich es nicht zu fragen.
ob er jetzt schon so gewöhnt ist gar, daß es ihn nicht mehr nach dem bekenntnis drängt, was in mir so stark und jung und ungekannt zu wachsen begonnen hat.
vielleicht - vielleicht aber... sind derlei worte auch verdammt.
niemals das sein zu können, sondern immer gleich forderung nach antwort.
und einerlei: braucht es solch worte, seh ichnicht, seh ich nicht den punkt in seinen augen, seinen meinen augenstern in seinem meinem irishimmel. seh ich nicht darin, was mich jetzt wärmt, gar mehr vermutlich, nicht zu sagendes.
ich wünschte wirklich, ich könnte mich mit seinen augen sehen, prismiert und schön, wie er es immer sagt.
nöck, mein nöck, ich sehn mich so.
noch im fahrn wir unterwegs
durch den regenbogen eine wolke
durch den himmel du
pollykrohm - 2005-08-12 15:04 | in:
unterholz
an seiner brust mein kopf liegt schwer
der puls an meiner schläfe pochend ist nicht meiner mehr
das war mir heimat sehr.
pollykrohm - 2005-08-12 13:19 | in:
unterholz
morgen unzertrennlich nah nicht nah genug. allein wieder will die welt mich verwirren.
pollykrohm - 2005-08-06 16:54 | in:
unterholz
August ist! Einen Tag verspätet Kalenderblatt abgerissen... Lavendelduftstudie.
Gestern vielleicht einer der Tage, die ich mir werde merken müssen.
Aber das ist noch nicht zugegeben, nicht wie das andere: Ich bin 'zusammen'.
pollykrohm - 2005-08-02 09:27 | in:
unterholz